Durchsuchen wir das WWW nach der Arbeit mit dem Inneren Kind, scheint es für jeden Geschmack den richtigen Ansatz zu geben:
Wir können unser Inneres Kind mit Engeln heilen, durch Hypnose, es zum göttlichen Kind transformieren, Lichttherapie mit ihm machen, feinstoffliche Produkte für es kaufen, …
Das Angebot ist enorm. Kann das alles wirklich helfen? Und wenn ja, wo fange ich an? Und wenn nein, wie wähle ich, was für mich passt?
Ich habe in den letzten 10 Jahren verschiedene Methoden kennen gelernt und bin in manche auch tiefer eingestiegen. Mir haben drei "Sortierregeln" sehr geholfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zumindest für mich. Vielleicht helfen sie dir.
Es gibt keine Abkürzung. Das Innere Kind will gesehen werden und hat es verdient, die volle Aufmerksamkeit zu erhalten. Dazu braucht es eine Beziehung zwischen dem erwachsenen und dem kindlichen Anteil. Beziehung braucht Zeit, das ist wie im echten Leben. Der erwachsene Anteil muss lernen, nach innen zu lauschen, das Kind zu spüren. Und der kindliche Anteil braucht Zeit, um Vertrauen zu fassen und sich zu zeigen. Ein Ansatz, der schnelle Erfolge verspricht, arbeitet mit Methoden, die dazu verleiten, kurzzeitig Gefühle zu deckeln. So stellt sich rasch eine Verbesserung ein. Später wird es umso schlimmer, weil dein Kind-Anteil schon wieder die Erfahrung macht: Meine Gefühle sind nicht ok, sie sollen weggemacht werden. Also bin ich nicht ok. Also muss ich noch mehr kämpfen. Wir erreichen das Gegenteil.
Wer gute Arbeit leistet, kann sie sich auch bezahlen lassen. Und wer schlechte Arbeit leistet, lässt sie sich auch gern bezahlen. Der Preis ist also egal, wenn es darum geht, hilfreiche von nicht-hilfreichen Ansätzen zu unterscheiden.
Dein Bauchgefühl sagt schon, was als nächstes dran ist. Klar, ein bisschen Skepsis ist auch normal. Neues weckt in den meisten von uns zu einen gewissen Widerstand. Aber wenn du neben der Skepsis so gar keine Neugier spürst, dann quäl' dich gar nicht erst...
Viele Menschen haben schon viel Kluges zum Thema Arbeit mit dem Inneren Kind gesagt. Ich sehe mich gern überall um und nehme für meine eigene Inneres-Kind-Arbeit mit, was ich sinnvoll finde und sich in der Praxis bereichernd anfühlt. Vielleicht profitierst auch du davon.
Viel Spaß beim Entdecken!
Ich möchte Wege aufzeigen, wie wir eine besondere Beziehung zu uns selbst aufbauen und pflegen können.
Hier gibt es psychologische Selbsthilfe: Ganzheitlich und praktisch!
Dafür teile ich mit dir meine Erfahrungen und meine Entwicklung, die ich durch Psychotherapie, systemische Ansätze, Lesen, Zuhören, Reflektieren und Machen durchlaufen habe. Bei Fragen kannst du mich unter mail@innerekinder.de erreichen.
Die Beiträge des Blogs ersetzen keine Therapie oder medizinische Versorgung. Wenn es dir akut schlecht geht, wende dich beispielsweise an das Sorgentelefon oder rufe die 112 an.