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Ganz nüchtern betrachtet ist das Innere Kind nichts als ein gedankliches, emotionales Konstrukt. Da ist keine Substanz, kein Gesicht, keine Stimme. Alles nur Kopf- und Gefühlssache.
Trotzdem bleibt die entscheidende Aufgabe, wenn wir mit unserem Inneren Kind arbeiten wollen, mit ihm in Kontakt zu kommen...
Kontakt braucht ein Gegenüber.
Es gibt diesen Teil in uns, der auf unsere inneren Dialoge reagiert, der darauf reagiert, mit welchen Menschen wir uns umgeben, wie wir uns behandeln und der, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, jeden einzelnen Bereich unseres Lebens beeinflusst. Grundlage seines Reagierens und Wirkens sind unsere Kindheitserfahrungen.
Diesen Teil haben Menschen "Inneres Kind" genannt. Dann wissen alle, von welchem Teil wir reden. Und dieser Teil wird tatsächlich zum Gegenüber, wenn ihn als solchen entdecken und behandeln. Das funktioniert am Besten durch Ausprobieren.
Für dieses Ausprobieren und für die Arbeit mit deinem Inneren Kind teile ich Methoden mit dir, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe, um Kontakt zu meinem Inneren Kind aufzubauen und zu pflegen.
Du kannst deinem Inneren Kind Briefe schreiben. Du schreibst sie, als würdest du diesen Brief wirklich einem Kind zu lesen geben oder ihn vorlesen, falls das Kind zu klein ist.
Du kannst ihm alles schreiben, was dir durch den Kopf geht: Dass du nicht weißt, wer es ist, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass es antworten wird, dass du gespannt bist, was passiert, … Was immer du magst.
Schreib’ ihm, warum du es kennen lernen willst, schreib’ ihm von deinen Hoffnungen, deinen Ängsten, deinen Ideen. Schreib’, schreib’, schreib’. Es hört zu, es liest mit.
Wenn du fertig bist, nimm’ dir ein neues Blatt und schreibe, was dein Inneres Kind antworten würde. Es ist erstaunlich, wie zuverlässig Gedanken entstehen, die nicht deinem erwachsenen Ich entspringen.
Nicht erstaunlich ist allerdings, wenn gerade zu Beginn des Kennenlernens der Inneres-Kind-Anteil erst mal nicht reagiert. Viele Innere Kinder sind gewohnt, jahrelang nicht angesprochen worden zu sein und trauen dem Frieden nicht so recht. Und du, du übst ja auch gerade erst, du beginnst ja gerade erst diese neue Art der Kommunikation mit dir selbst.
Versuche es immer wieder mal und setze dich möglichst nicht unter Druck. Du kannst auch Methoden nach Gefühl variieren, Vielleicht findest du auf andere Weise besser einen Zugang.
Eine Fantasiereise ist eine Art vorgelesene Geschichte, die dich durch eine bestimmte Erfahrung hindurch leitet. Bei Fantasiereisen zum Inneren Kind, wird das Innere Kind meistens “besucht”. An einem Ort in deinem Inneren.
Dort findest du es dann vor, es macht etwas, sagt etwas. Oder auch nicht. An dem, wie du dein Inneres Kind vorfindest, kannst du gut erkennen, wie es ihm gerade geht und was es braucht.
Ich nutze Fantasiereisen fast gar nicht für mich, weil sie nicht “meins” sind. Trotzdem sind sie eine sehr wirkungsvolle Methode und ich möchte sie dir sehr ans Herz legen. Vielleicht sind sie ja was für dich.
Es gibt einige Youtube-Kanäle, die solche geführten Fantasiereisen anbieten. Besonders empfehlenswert finde ich die CD von Luise Reddemann – “Dem Inneren Kind begegnen.”* (Anzeige). Sie hat viel Erfahrung.
Gestaltende Künste (Malen, Basteln, Musizieren…) sind, anders als gesprochene und geschriebene Worte, näher an unserer Gefühlswelt. Sie können noch feiner Nuancen in unseren Emotionen ausdrücken, können auch Vorsprachliches abbilden. Das ist manchmal hilfreich, wenn dein Inneres Kind noch sehr sehr jung ist und nicht reden kann. Oder das Erlebte unsagbar ist.
Mit Wasserfarben, Filzstiften, Kleber, Papier oder was dir beliebt, ausgestattet, machst du es dir gemütlich. Dann gestaltest du einfach mal drauf los. Nicht bewerten, nicht zensieren, lass deinen Impulsen freien Lauf.
Im Prozess wirst du merken, ob du eher als Erwachsene:r oder als Kind ans Werk gehst. Beides ist völlig in Ordnung. Und wenn du gar nichts merkst, ist das auch ok. Dein Inneres Kind weiß, dass es gemeint ist. Es weiß auch, dass es mitmachen darf. Es traut sich vielleicht noch nicht. Und ihr beide braucht Übung darin, in ein gemeinsames Tun zu kommen.
Mit der Zeit kann dein Inneres Kind über das Malen, Basteln, Musizieren einen Weg finden, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Das kann ihm Erleichterung verschaffen. Und du zeigst ihm damit: Deine Gefühle sind mir wichtig. Ich nehme dich wahr. Das wird ihm sehr gut tun.
Dein Inneres Kind ist möglicherweise auch direkt ansprechbar für dich. Um das herauszufinden, mache es dir bequem an einer Stelle, die sich sicher und gut anfühlt. Bereite auch einen Platz für dein Inneres Kind vor. Setze dich auf deinen Platz und stell’ dir dann vor, auf dem für es vorgesehenen Platz sitze dein Inneres Kind. Du kannst es nun ansprechen. Kannst sagen: “Hey, ich bin’s, der erwachsene Mensch, der aus dir geworden ist.” und/oder natürlich alles, was du sagen möchtest. (Sagen darf übrigens auch ganz leise oder im Kopf passieren, wenn dir das lieber ist. Du darfst Theater spielen, musst du aber nicht.) Dann stehst du auf und setzt dich auf den Platz deines Inneren Kindes. Wie fühlt sich das an, hier zu sitzen und zu hören, was der:die Erwachsene gerade gesagt hat? Hast du den Impuls, dem:der Erwachsenen etwas zu sagen? Wenn ja, dann raus damit! Wenn du merkst, das alles gesagt ist, setzt du dich wieder auf den Platz des:der Erwachsenen. Wie geht es dir nun mit dem Gehörten? Möchtest du als Erwachsene:r etwas sagen? Und schon seid ihr im Dialog, du und dein Inneres Kind…
Mit welcher Methode du am liebsten und am besten arbeitest, erfährst du im Tun. Es reicht aber auch für den Anfang, wenn du dich auf die Methode beschränkst, zu der du am meisten “Ja” fühlen kannst. Wenn du damit beim ersten Mal schon Kontakt zu deinem Inneren Kind bekommst – prima! Wenn nicht, dann versuche es später noch mal oder mit einer anderen Methode. Es ist eher die Ausnahme, dass Innere Kinder direkt zugänglich sind. Sie sind oft unsere jahrelange Vernachlässigung gewohnt. Sie rechnen nicht damit und verstehen nicht und vertrauen nicht darauf, dass sich plötzlich jemand für sie interessiert. Wir dürfen uns ihr Vertrauen erarbeiten und dafür dürfen wir uns Zeit geben.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, mir auch ohne konkreten Anlass regelmäßig Zeit zu nehmen, um nach meinem Inneren Kind zu "sehen". Gerade am Anfang der Beziehung ist es gut, wenn es merkt, dass wir regelmäßig den Kontakt suchen, sogar dann, wenn es noch nicht bereit ist, zu reagieren. So und nur so kann es uns als zuverlässige:n Erwachsene erfahren.
Du wirst mit der Zeit immer besser darin werden, Kontakt zu deinem Inneren Kind aufzubauen. Du wirst immer besser merken, wann welche Methode die richtige für dich ist. Du wirst mit der Zeit unterscheiden lernen, wann du aus deiner erwachsenen Energie heraus sprichst und wann dein Inneres Kind zu dir spricht.
Es ist alles eine Frage von Übung und Vertrauen.
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